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Kroatischer Nationalspieler fällt erneut durch faschistische Äußerungen auf

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Nationalismus ist im kroatischen Sport allgegenwärting, hier: In den Kampf, für dein Volk! (Foto: flickr.com/ VLKR/ CC BY-NC-ND 2.0)

Nationalismus ist im kroatischen Sport allgegenwärting, hier: In den Kampf, für dein Volk! (Foto: flickr.com/ VLKR/ CC BY-NC-ND 2.0)

Am 19.11 qualifizierte sich Kroatien für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Das wurde natürlich von allen “gefeiert”, so auch von Josip Simunić. Der kroatische Innenverteidiger ging nach dem Spiel ans Mikrofon und wiederholte mehrere male: Für die Heimat: Bereit! Dieser Spruch ist das kroatische Äquivalent zum Hitlergruß, denn er wurde im zweiten Weltkrieg von der faschistischen Regierung des “Unabhängigen Kroatischen Staates” benutzt. Es ist nicht das erste Mal, dass kroatische Sportler und Fans durch faschistische Gesänge und Zeichen auffallen. Bisher blieben sie jedoch unbestraft. Wird die Fifa endlich etwas dagegen unternehmen? Selbst in Kroatien steht das benutzen des Satzes unter Strafe, wie die Sätze Sieg Heil/Heil Hitler in Deutschland.

Simunić findet nicht, er hätte etwas falsche getan. Gegenüber der kroatischen Zeitung Index erklärte der Kroate: ”Ich habe keine Angst vor einer Strafe, sie(die Kroaten) sollten sich besser mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Ich habe nichts Falsches getan, ich feuere mein Land an und liebe Kroatien, meine Heimat und wenn das wen stört, ist das nicht mein Problem.” Ganz ungeniert sagte er dem Reporter der Zeitung, er hätte so etwas bereits vor langer Zeit machen wollen. Was viel offensichtlicher ist, aber von nur wenigen kroatischen Zeitungen behandelt wird, ist die Tatsache, dass über 25.000 Fans seinen Gruß erwidert haben. Etwas, was für viele Länder Europas unvorstellbar wäre. Als vergleich: Man stelle sich vor Philipp Lahm würde nach einem Spiel “Sieg” skandieren und das gesamte Stadion antwortet mit Heil. Der Sportminister Kroatiens kritisierte Simunić’ verhalten und erwiederte erboßt, dass der Spieler eine Lehrstunde in Geschichte bräuchte, um zu erkennen, das man so etwas nicht tut. Doch auch er kommentierte nicht Antwort der Fans, die in den Ruf mit eingestimmt haben.

Zum wiederholten Male

Bereits 2007 formten kroatische Fans ein großes U auf den Tribünen während des Spiels Bosnien – Kroatien. Das große U steht im kroatischen als Äquivalent zum im Nazideutschland

Das Ustaša U der kroatische Faschisten. (Foto: wikimedia.commons/ Nanin7/ CC BY-SA 3.0)

Das Ustaša U der kroatische Faschisten. (Foto: wikimedia.commons/ Nanin7/ CC BY-SA 3.0)

gebräuchlichen Hackenkreuz. Es war der Anfagnsbuchstabe der Ustaša, den kroatischen Faschisten. Doch auch das war nicht der erste und letzte Eklat kroatischer Fans. 2004, zum U21 EM-Spiel in Deutschland, trugen die kroatischen Fans ein Transparent mit einem weißen U auf schwarzem Untergrund zu jedem Spiel. Kein deutscher Polizist hat sie daran gehindert, ein solches Symbol mit ins Stadion zu nehmen, obwohl sie offen in die Stadien getragen wurde. 2010 haben Fans des kroatischen Vereins “Široki Brijeg” aus Bosnien eine Fahne des dritten Reiches gezeigt.

Empörung aus Serbien

Vor allem aus Serbien kommt laute Empörung. Journalisten und Offizielle verlangen ein sofortiges Eingreifen der Fifa. Es kann nicht sein, dass es im Fußball immer mehr eine zwei Klassengesellschaft gäbe. Länder, die bei jeder Kleinigkeit bestraft werden und andere, die offen Faschistische Symbole und Gesänge benutzen, ungestraft davon kämen. Im zweiten Weltkrieg hatte vor allem die serbische Bevölkerung Jugoslawiens, neben Roma, Sinti und Juden und Jüdinnen, unter der kroatischen Regierung zu leiden.


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