Die sozialen Verbesserung, die die linksgerichteten Parteien in Südamerika durchsetzen konnten, sorgen dafür, dass sich auch in Mittelamerika immer mehr linke Parteien bilden oder Erfolge erzielen können. Bei den vergangenen Wahlen in Antigua und Barbuda konnte die linksgerichtete Arbeiterpartei von Antigua und Barbuda (ALP) die Parlaments- und Premierministerswahlen gewinnen.
Nach Angaben der Wahlkommission hat die ALP, die als links gilt, bei den Wahlen am 12. Juni 56 Prozent der Stimmen erhalten. Ihr Kandidat Gaston Browne, der aus einer armen Familie stammt, ist mit 47 Jahren der jüngste Premierminister. Die Arbeiterpartei hat zudem 14 der 17 Sitze in der Repräsentantenkammer erhalten.
“Heute bricht ein neuer Tag an”, erklärte Browne am 13. Juni in seiner Antrittsrede als Premierminister. Der neue Staatschef zeigte sich entschlossen, sich sofort an die Arbeit zu machen und forderte die Bevölkerung auf, es ihm gleich zu tun, da die Situation im Land Besorgnis erregend sei. “Ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft von Antigua und Barbuda angeht. Aber wir müssen anfangen zu arbeiten.”
Beglückwunscht wurde die ALP auch von der venezolanischen Regierung, die sich in einem Brief an die Regierung gewandt hat. In dem Text heißt es, die bolivarische Regierung sei den karibischen Staaten verbunden und entschlossen, “weiter mit Antigua und Barbuda zum Wohl unserer Völker zusammen zu arbeiten.”