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Israelische Polizei verlegt 10.000 Polizisten in arabische Städte

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Israelische Soldaten beim Abfeuern von Rauchgranaten

Israelische Soldaten beim Abfeuern von Rauchgranaten

Am vergangenen Wochenende kam es in den arabischen Städten im Norden des heutigen Israels zu massiven Protesten gegen die Ermordung des jungen Muhammad Abu Khdeir durch israelische Siedler und die Bombardierung Gazas. Bei den Protesten wurden mehr als 60 Menschen verhaftet, darunter mindestens 10 Kinder und Jugendliche, die von der israelischen Rechten als Tiere beschimpft wurden.

Im Anschluss an die Proteste verlegte die israelische Armee 10.000 Polizisten in die arabischen Gebiete Wadi Ara, Nazareth und in die Städte des kleinen Baka al-Garbiyeh, Taibeh und Tira. Die Polizisten sollen die Proteste niederschlagen und den Zustand der Ruhe zurückbringen, so die israelische Polizei. Um diesen Zustand zu erreichen wurden brachiale Methoden eingesetzt, so kam es zu dem Abschuss von Tränengas, dem Einsatz von Wasserwerfern und scharfer Munition, was zu mehreren Verletzten führte. Die genau Anzahl der Verletzten ist dabei unklar, da viele DemonstrantInnen aus Angst vor Verhaftungen nicht in Krankenhäuser gehen. In der Nacht kam es zu Wohnungsdurchsuchungen um Protestierende zu inhaftieren, wie verschiedene israelische Medien berichteten.

Israelische Rechte fordert Entzug der Bürgerrechte

Barrikaden in Ara

Barrikaden in Ara

Abgeordnete der rechtsradikalen Regierungspartei “Unser Heim” von Naftali Benett und Avigdors Liebermann, Außenminister, forderten den Protestierenden die Bürgerrechte zu entziehen und sie so lange in die Gefängnisse zu stecken bis überall Ruhe eingekehrt sei. Zu den Inhaftierten zählt auch der prominente Linke wie Raja Igbariya, Mitglied des Zentralkomitees von Abna al Balad, einer sozialistischen Organisation, die sich für die Gleichberechtigung aller Menschen einsetzt. Die Organisation steht schon länger unter Druck, da sie sich klar gegen den herrschenden Rassismus und die israelischen Kriege stellt
Die Verhaftungen wurden von der Balad-Partei, die drei Mitglieder des Knessets stellt, als Willkür und Ausdruck des Rassismus bezeichnet. Auch der Vorsitzende der sozialdemokratische Mereetz, Zahava Gal-On, erklärte: “Liebermann befeuerte die Konflikte zwischen Israelis und israelischen Arabern, mit seinem Rassismus und Nationalismus.” Er ging weiter und machte deutlich, dass “Liebermann schon seit einiger Zeit versuche die Bürgerrechte der Araber zu streichen und sie aus dem Land zu vertreiben.”

 

Verhaftung von Raja Igbariya

Verhaftung von Raja Igbariya


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