Immer mehr Länder sind der Meinung, dass die palästinensische Bevölkerung unter dem Fehlen von rechtlichen und staatlichen Schutz gelitten hat und nun die Anerkennung als eigener Staat verdient. Vor wenigen Tagen hat die Parlamentarische Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, empfahl bei ihrer Jahrestagung mit Mehrheitsbeschluss, den «Staat Palästina» als Mittelmeer-Beobachterstaat anzuerkennen. Die Entscheidung liegt jedoch beim OSZE-Ministerrat, in dem jeder Mitgliedsstaat ein Vetorecht besitzt.
Die Hoffnung, dass die Entscheidung dort angenommen wird ist allerdings gering, da Deutschland und Polen nicht bereit zu scheinen den PalästinenserInnen endlich das Recht auf einen eigenen Staat zuzugestehen, wenn Israel diesen nicht vorher absegnet. Die Empfehlung der parlamentarischen Versammlung ist allerdings ein deutliches Zeich für eine politische Entwicklung, die Palästina zu gute kommen dürfte. Der palästinensiche Präsident betonte bei einem Interview im Libanon, dass die Palästinenser Ostjerusalem als Hauptstadt nicht aufgeben werden. Palästina werde daran festhalten, einen palästinensischen Staat auf der Basis der Grenzen von 1967 und mit der Hauptstadt Jerusalem zu etablieren, bekräftigte Abbas.