Anfang Februar sind in Griechenland neue Mautgebühren, die für das Befahren von Nationalstraßen und Autobahnen bezahlt werden müssen, erlassen worden, die die Preise um bis zu 60% erhöhen. Darauf reagierten die BürgerInnen in Malakassa mit dem anzünden des Mauthäuschens, auch in verschiedenen anderen Regionen kam es zu Protesten gegen die Erhöhung.
Die Proteste richteten sich nicht nur gegen die überhöhten Mautgebühren, die auf einigen Straßen für höhere Kosten sorgen als der Sprit, sie richteten sich auch gegen die Kameras die an vielen Strecken angebracht wurden und bald angebracht werden sollen und die Überwachung der BürgerInnen verschärfen.
Der Griechenland-Blog berichtete, dass laut einschlägigen Reportagen sich am Sonntagnachmittag ungefähr 500 Anwohner der Gegenden bei Malakassa, darunter auch Mitglieder der Bewegung “Ich zahle nicht” und Einwohner des Gemeindeverbands Oropos, bei der dortigen Mautstelle versammelt und mit Parolen gegen die Erhöhung der Straßengebühren und die Regierung des Premierministers Antonis Samaras demonstrierten hatten.
Die von Anfang an “nach Schießpulver riechende” Situation eskalierte, als gegen 8 Uhr abends ein Konvoi von etwa 50 Fahrzeugen mit Bürgern eintraf, die dem Protestaufruf der Gemeinde Opopos gefolgt waren, und einige Demonstranten ein Kassenhäuschen umstürzten und in ein bereits brennendes Feuer warfen. Anderen Berichten zufolge wurden auch weitere Sachbeschädigungen an den Anlagen der Mautstation verzeichnet. Die zusammengezogenen und in kurzer Entfernung in Stellung getretenen Polizeikräfte schritten nicht ein, während der Bürgermeister von Oropos die Ausschreitungen verurteilte und die Demonstranten aufrief, die Beherrschung zu bewahren.
Im Internet wurde eine Video der Proteste schon über 130.000 mal angeklickt.