In Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien ereignet sich die größte Naturkatastrophe der vergangenen 100 Jahre. Aufgrund von tagelang anhaltendem Regen sind große Teile der betroffenen Länder von Hochwasser und massiver Überschwemmung bedroht, es ist das schlimmste Hochwasser seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 125 Jahren. Fünf Millionen Menschen sind indirekt vom Hochwasser betroffen und die Preise für Wasser und Lebensmittel explodieren derweil.
Tagelang regnete es im ehemaligen Jugoslawien und dabei kam in wenigen Tagen so viel Niederschlag herab, wie sonst in mehreren Monaten. Das hat nun zur Folge, dass die Flussreiche Region Europas mit massiven Hochwassern zu kämpfen hat. Tausende Menschen mussten bisher evakuiert werden, Zehntausende Häuser sind vernichtet. Der Wasserstand der Flüsse indes neigt nicht dazu, zu sinken.
Gelebte Solidarität
Die Flutkatastrophe erfährt derweil international starke Solidarität. Prominente aus aller Welt spenden Geld für die Flutopfer: Von Christiano Ronaldo bis zu Novak Djokovic sammeln Sportler spenden. In Deutschland sind vor allem Menschen mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien aktiv: Sie sammeln Hygieneartikel und haltbare Nahrungsmittel um diese mit LKWs in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete zu bringen. Zu Gunsten der Flutopfer wurden bisher auf das Konto der serbischen Regierung mehr als sieben Millionen Euro gespendet. Sowohl Russland als auch die Europäische Union haben Hilfskräfte und technische Unterstützung zur Bewältigung der Situation ausgeschickt.
Mienenfelder werden zur massiven Gefahr
In Bosnien kam es zu vereinzelten Explosionen, als Minen aus den im Bürgerkrieg ausgelegten Minenfeldern ausgeschwemmt wurden. Vor allem Erdrutsche haben dazu geführt das etliche Minen mit den Fluten davongespült worden sind. Diese stellen nun eine große Gefahr für die Kraftwerke in den betroffenen Staaten dar. Inge Höger (MdB DIE LINKE) erklärte, das „durch die Unwetter der letzten Tage etliche Minen weggespült worden“ und „Wohngebiete und Wasserkraftwerke“ in Gefahr seien.
So Flohen die Menschen
Albanische Nationalisten freuen sich über Tote
Im Kosovo kam es zum Eklat: Dort hissten die Fans von Drenica ein Banner mit der Aufschrift „Pray to Bosnia – Death to Serbia“. Die Verhöhnung der Opfer und der Menschen, die alles verloren haben, wiederholte sich am Tag darauf bei einem Basketballspiel.